Zum Ende dieses Halbjahres geht unser stellvertretender Schulleiter, Herr Hatz, in den wohlverdienten Ruhestand. Wir hatten Gelegenheit, ihm einige Fragen zu stellen, z.B. dazu, was er am meisten an unserer Schule mag oder was sein lustigster Moment im Unterricht war.

1) Wie lange sind Sie schon an unserer Schule?
„Ich bin seit dem 01.08.1985 am Weber-Gymnasium“

2) Was war einer der lustigsten Momente in Ihrer Unterrichtszeit, den Sie nicht vergessen werden?
„Das war auf einer Klassenfahrt mit einer achten Klasse, der damalige Chef, eine Kollegin und ich sind nach Hohegeiß im Harz gefahren. Eine Wanderung führte uns durch den Wald, bis plötzlich unser Weg mit Absperrband blockiert wurde. Der mitfahrende Schulleiter entschied, die Absperrung zu ignorieren und führte uns weiter auf diesem Weg, bis er auf einer Lichtung von einem Trupp Waldarbeiter ziemlich lautstark und deutlich darauf hingewiesen wurde, sofort zu verschwinden und die Klasse nicht weiter zu gefährden, da hier der Wald vom Hubschrauber aus mit Kalkabwürfen behandelt würde.“

3) Was hat sich im Laufe der Zeit an der Schule verändert?
„In erster Linie wurden viele neue Gebäude errichtet; ich glaube, fast in jeder Amtszeit eines Schulleiters / einer Schulleiterin kam ein Bau hinzu. Unter Herrn Dr. Raethjen der Rote Klinkerbau, unter Frau Portius der naturwissenschaftliche Trakt und Herrn Dr. Eggers haben wir die Sanierung des Mahlstedt-Gebäudes zu verdanken. Aber auch innen hat sich etwas geändert: die Anspruchshaltung und Erwartungshaltung von Schülerinnen und Schülern und auch den Eltern. Aufgaben und Klassenarbeiten, die ich 1986 stellen konnte, würden heute in einem Desaster enden…“

4) Was wünschen Sie der Schule für die Zukunft?
„Dass sie gute und ausreichend viele Lernende und Lehrende einsammeln kann.“

5) Welches Thema haben Sie am liebsten unterrichtet und welches mochten Sie eher weniger?
„Am liebsten mochte ich die Wellenausbreitung von Licht in der Oberstufe unterrichten: Herleitung anspruchsvoller Formeln und Aufgaben aus dem Alltagsleben sind hier schön möglich. Was ich bis heute allerdings nicht kann und mag: Berechnung einer Wurzel ohne Taschenrechner – aber das erwartet heutzutage auch niemand mehr.“

6) Was war Ihre größte Herausforderung?
„Familie und Schule unter einen Hut zu bringen.“

7) Was hat Ihnen am meisten an der Schule gefallen?
„Die freundlichen ‚Insassen‘, das nette Miteinander und die überschaubare Größe.“

8) Was werden Sie im Ruhestand am meisten vermissen?
„Die Ferien – wenn man sie nun dauerhaft hat, weiß man sie nicht mehr richtig zu schätzen…“

9) Worauf freuen Sie sich am meisten, wenn Sie im Ruhestand sind?
„Dass ich dann schon vormittags all die Arbeitsaufträge meiner Frau ausführen kann…“

10) Was wollten Sie als Jugendlicher immer schon mal als Beruf machen?
„Ich wollte früher Busfahrer auf Ohlsdorf (größter Parkfriedhof der Welt) werden oder Nachrichtensprecher, weil die ja nur abends 15 Minuten arbeiten müssen – wie ich damals dachte.“

Vielen Dank für das Interview und alles Gute für Ihren Ruhestand!

Interview und Foto von Leonie und Diego, 8. Klasse