Die Digitalisierung hat nahezu alle Bereiche unseres Lebens durchdrungen, und auch das Bildungswesen bleibt davon nicht unberührt. Schulen stehen heute vor der großen Aufgabe, digitale Technologien in den Unterricht zu integrieren, um den Anforderungen der modernen Gesellschaft gerecht zu werden und Schülerinnen und Schüler auf eine digitalisierte Studienabläufe und eine digitalisierte Berufswelt vorzubereiten. Die Digitalisierung der Carl-Maria-von-Weber-Schule ist ein beständiger Prozess, der sich mit den Chancen und Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt, differenziert auseinandersetzt, wobei die Digitalisierung zum einen als Entwicklungsschwerpunkt medialer Kompetenzen als auch unter einem pädagogischen Primat und nicht als zuvorderst modern aussehende Effektorientierung verstanden wird.

Chancen der Digitalisierung an Schulen

  • Individualisiertes Lernen: Als digitale Lern- und Kommunikationsplattform dient an unserer Schule IServ . Diese ermöglicht eine geschützte Kommunikation, das Bereitstellen von Materialien und Aufgaben für den Unterricht, eigenverantwortliches Arbeiten und Distanzlernen. Lerninhalte können in unterschiedlichem Tempo bearbeitet und Wissenslücken gezielt geschlossen werden. Weitere adaptive Lernprogramme passen sich dem Leistungsstand der Schülerinnen und Schüler an und helfen, diese entsprechend zu fördern.
  • Zugang zu Wissen: Das Internet bietet einen nahezu unbegrenzten Zugang zu Wissen und Informationen. Schülerinnen und Schüler können auf aktuelle, multimediale Lernmaterialien zugreifen, die das Verständnis komplexer Themen erleichtern. Darüber hinaus ermöglicht das Internet die Teilnahme an Online-Kursen und Webinaren, die das schulische Lernen ergänzen können.
  • Förderung digitaler Kompetenzen: Der Umgang mit digitalen Medien und Technologien ist eine Schlüsselkompetenz des 21. Jahrhunderts. Schulen, die diese in den Unterricht integrieren, bereiten ihre Schülerinnen und Schüler besser auf die Anforderungen eines Studiums und des Berufslebens vor. Dazu gehört nicht nur der technische Umgang mit Geräten, sondern auch Medienkompetenz, Datenschutzbewusstsein und die Fähigkeit zur kritischen Informationsbewertung.
  • Kollaboratives Lernen: Digitale Werkzeuge erleichtern die Zusammenarbeit zwischen Schülerinnen und Schülern, sei es durch gemeinsames Arbeiten an Projekten in virtuellen Klassenräumen oder durch den Austausch in sozialen Netzwerken und Foren. Dies fördert Teamarbeit und Kommunikationsfähigkeiten, die in der modernen Arbeitswelt von großer Bedeutung sind.

Herausforderungen der Digitalisierung an Schulen

  • Infrastruktur und Ausstattung: Eine grundlegende Voraussetzung für die Digitalisierung ist die entsprechende technische Ausstattung unserer Schule. An der Carl-Maria-von-Weber-Schule sind alle Unterrichts- und Verwaltungsräume mit WLAN und LAN-Anschlüssen ausgestattet. In jedem Unterrichtsraum steht ein digitales Board für den Einsatz als Tafel und Medienwiedergabe zur Verfügung. In zwei Informatikräumen wird mit Computern und weiteren digitalen Geräten (Calliope, Arduino, 3D-Drucker …) moderner Informatikunterricht ermöglicht.
    Darüber hinaus gibt es zahlreiche mobile Einheiten aus Notebooks, IPads, Beamern und weiteren Geräten, um den Unterricht digital zu unterstützen.
  • Umgang mit digitalen Endgeräten: Wir vermitteln unseren Schülerinnen und Schülern einen sinnvollen, unterrichtsbezogenen Umgang mit digitalen Endgeräten. Daher haben wir Regeln aufgestellt, die die private Nutzung eigener und schulischer Endgeräte untersagen bzw. bei älteren Schülerinnen und Schülern einschränken.
  • Aus- und Fortbildung der Lehrkräfte: Um digitale Medien effektiv in den Unterricht zu integrieren, benötigen Lehrkräfte entsprechende Aus- und Fortbildungen. Wir stellen Zeit und Ressourcen, um Lehrkräfte schulintern fortzubilden und das technisches Know-how zu erwerben. Durch interne und externe Fortbildungen werden fachspezifisch didaktische Konzepte für den Einsatz digitaler Medien entwickelt.
  • Datenschutz und Sicherheit: Der Umgang mit personenbezogenen Daten von Schülerinnen und Schülern erfordert besondere Sorgfalt. Wir stellen sicher, dass die verwendeten digitalen Tools und Plattformen den Datenschutzbestimmungen entsprechen und dass sensible Daten vor unbefugtem Zugriff geschützt sind.
  • Chancengleichheit: Nicht alle Schülerinnen und Schüler haben in gleicher Weise Zugang zu einer digitalen Infrastruktur. Dies kann dazu führen, dass sich soziale Ungleichheiten auf das Lernen auswirken. Falls nötig, stellen wir Endgeräte zur Verfügung, um solche Nachteile auszugleichen oder unterstützen aktiv bei der Beantragung benötigter Mittel in externen Behörden.
  • Veränderung der Lehr- und Lernkultur: Die Integration digitaler Medien erfordert ein Umdenken in der Lehr- und Lernkultur. Traditionelle Unterrichtsmethoden müssen überdacht und neue, digitale Lernformen etabliert werden. Dies stellt eine Herausforderung für alle Beteiligten (d. h. Lehrkräfte, Lernende und Eltern) dar und erfordert Offenheit und Flexibilität.