Sind Antibiotikaresistenzen eines der größten Probleme auf der Welt?
Warum sollten WIR uns an der Weber-Schule mit Antibiotikaresistenzen beschäftigen?

Antibiotikum ist das wichtigste Mittel des Menschen im Kampf gegen Bakterien, jedoch ist seine Effizienz gefährdet. Wir (die Klasse 11c) sind der Ursache dessen auf den Grund gegangen, weil Antibiotikaresistenzen auch eine Gefährdung für uns Schülerinnen und Schüler darstellen. Dafür haben wir uns in den letzten Biologiestunden mit dem Thema beschäftigt und uns am Ende der Einheit sogar gedanklich in verschiedene Rollen eines Forschungsrates begeben. Dies war sehr hilfreich, weil das Thema tatsächlich im Robert-Koch- Institut (RKI) diskutiert wird. Das RKI ist die zentrale Einrichtung der Bundesregierung auf dem Gebiet der Krankheitsprävention. Zu den Aufgaben gehört somit, gesundheitspolitische Entscheidungen in Hinblick auf die Eindämmung von Antibiotikaresistenzen zu treffen.

Damit jede bzw. jeder aus unserer Klasse ein eigenes, sachlich begründetes Urteil fällen kann, haben wir uns mit den folgenden Fragen beschäftigt: Was sind Antibiotika überhaupt? Wie wirken sie in Bakterien? Wie entstehen und verbreiten sich Antibiotikaresistenzen? Diese Grundlagen waren notwendig, um das Problem zu verstehen und die Dringlichkeit zum Handeln zu begreifen.

Kleiner Exkurs: Wie entstehen Antibiotikaresistenzen?

Antibiotika sind verschreibungspflichtige Medikamente zur Behandlung von Krankheiten, verursacht durch Bakterien. Sie können auf zwei unterschiedlichen Weisen in Bakterien wirken – bakteriostatisch (Hinderung an der Vermehrung) oder bakterizid (Abtötung, z.B. Zerstörung der Zellwand). Beide Wirkungsweisen haben eine Heilung der Infektion zur Folge, solange keine antibiotikaresistenten Bakterien vorliegen. Sobald aber resistente Bakterien vorhanden sind, überleben die Bakterien eine Antibiotikabehandlung. Hierbei wirken Evolutionsfaktoren wie Mutation, (parasexuelle) Rekombination und Selektion auf die Bakterienpopulationen. Bakterien, die keine Resistenzgene haben, sterben ab. Jene, die durch Resistenzgene besser an ihre Umwelt angepasst sind, überleben und geben ihr Erbgut weiter – so entstehen immer mehr resistente Bakterien. Wird nun erneut Antibiotikum zur Behandlung eingesetzt, hat dies keine Wirkung mehr und die Infektion wird nicht bekämpft. Das Risiko für eine solche Resistenzbildung steigt bei Erhöhung des Gebrauchs von Antibiotika, weshalb ein geringer Antibiotikakonsum zum Schutz der eigenen Gesundheit sinnvoll ist.

Wo liegt das Problem?

Antibiotika sind überall! Es wäre einfach, wenn ein Mensch bewusst entscheiden könnte, ob er Antibiotika konsumieren möchte oder nicht. Eine solche Entscheidung ist in unserer Zeit aber gar nicht mehr so einfach. Antibiotika werden nämlich viel zu viel eingesetzt sowohl in der Humanmedizin als auch in der Tiermedizin. Ärzte verschreiben zu schnell ein Antibiotikum an Patienten, ohne auf alternative Behandlungen hinzuweisen oder die Notwendigkeit ausreichend zu prüfen. In der Tiermedizin sieht es nicht besser aus. Tieren wird sehr schnell ein Antibiotikum gegeben, um die Verbreitung von Krankheiten zu verhindern. Dies ist gerade in der Massentierhaltung ein großes Thema. Das Problem dabei für den Menschen ist, dass er tierische Produkte konsumiert und somit auch antibakteriell wirksame Substanzen aufnimmt. Mit den Exkrementen (z. B. Gülle auf den Feldern) können auch resistente Bakterien oder Resistenzgene in die Umwelt gelangen. So entsteht eine Wechselwirkung, die Auswirkungen auf uns alle hat.

Unsere Handlungsempfehlungen

Nachdem wir alle diese Informationen gesammelt haben, ist jeder von uns in der Lage, eine persönliche Meinung zu bilden, die wir hier gerne mit euch bzw. Ihnen teilen möchten:

      Beeke und Tjark, 11c