„Prüfen, rufen, drücken“, das ist das Motto von Kids Save Lives, einer Initiative des Deutschen Rats für Wiederbelebung (German Resuscitation Council, GRC). An diesem Mittwoch haben die sechsten Klassen unserer Schule an einer zweistündigen Schulung zu Reanimationsmaßnahmen teilgenommen.

Dr. Jonas Dilcher vom Ameos-Klinikum in Eutin koordinierte das Training mit dem Ziel, das Wissen von Notärztinnen und Notärzte über Wiederbelebungsmaßnahmen weiterzugeben und möglichst   breit in der Bevölkerung zu streuen. Besonders angesprochen werden dabei die jüngeren Schülerinnen und Schüler, da diese Zielgruppe schnell lernt, Gelerntes gut behält und weitergeben kann.

Nach einer kurzen theoretischen Einführung wurde die Wiederbelebung mithilfe von Puppen demonstriert. Spannend ging es weiter, als die Schülerinnen und Schüler dann selbst Hand anlegen konnten. Mit kleinen Hilfestellungen verbesserten die Coaches das Vorgehen der Teilnehmenden, sodass Geschwindigkeit und Tiefe der Herzdruckmassagen optimiert werden konnten.

Das Highlight für die Schülerinnen und Schüler war die folgende Challenge: die Wiederbelebung an drei Puppen, deren qualitative Ausführung mithilfe von Trackern aufgezeichnet wurde. An der Tafel sah man drei Krankenwagen, die auf einem Streifen fuhren, sobald die Reanimation gestartet wurde. Gewonnen hat das Team, das den Krankenwagen mit der besten Technik ins Ziel brachte, dabei waren Ausdauer und gute Absprache im Team gefragt.

Beim Training wurde deutlich, wie wichtig es ist, Erste Hilfe leisten zu können – und das ganz unabhängig von Stärke, Größe oder Alter. Dr. Maren Mielke, eine der Ärztinnen, die das Training durchführten, erklärte, dass der häufigste Fehler bei der Herzdruckmassage darin besteht, gar nicht erst zu helfen. Ihr Tipp: man sollte in Stresssituationen ruhig durchatmen und sich an das Gelernte erinnern.

Da die Quote von Reanimationen durch Menschen ohne medizinische Ausbildung in Deutschland nur bei ca. 50% liegt, ist es besonders wichtig, bereits jüngere Klassen frühzeitig zu schulen und sie mit den drei wichtigen Schritten „prüfen, rufen, drücken“ vertraut zu machen. 

Text: Marie (12a)
Fotos: Nico (12a), Fr